Regen

Ein Tropfen rinnt durch dein Gesicht
über die Wangen bis hin zu deinen Lippen
tropft hinunter auf den harten Asphalt.
Kalter Nebel aus Schweigen umgibt uns
schwer, dicht, undurchdringlich wie die Nacht.
Viel zu schön, als dass ihn jemand durchbrechen würde.
Der Boden verschluckt uns
ein tiefes, schwarzes Loch
und wir hören nicht auf, zu fallen
ohne aufzufallen
denn niemand hört unsere stummen Schreie.
Dein Mund bewegt sich, die Worte verschwimmen
vermischen sich mit meinen Gedanken.
Deine Hand nähert sich langsam meinem Gesicht
streicht sanft den Tropfen auf meiner Wange weg
ein warmer Sommerwindhauch
durchbricht kurz den Regen …

Woher kommt diese verdammte Traurigkeit?
Ich schließe die Augen
und spüre
nichts mehr.
Windstille.
Ich atme tief ein
will alles vergessen
will uns vergessen.
Gedanken kreisen ohne Sinn
bin weit weg.
Dunkelheit, als ich die Augen öffne
ich bin so still und kalt wie diese Nacht
verlasse diesen Ort
streife wahllos durch die Straßen.
Eine Kreatur am anderen Ende entfernt sich von mir
mit hängendem Kopf und hochgezogener Kapuze.

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