Unhaltbar wurde seine Existenz,
so ließ er alles hinter sich;
wo Leere ist, gibt es nichts zu verlieren.
Immer größere Kreise ziehend
durchkämmt er nun die Welt,
frierend im Schein der Sonne.
Auf seinem Weg begegnen ihm Menschen,
Bekannte, die zu Freunden werden könnten –
doch der Wanderer zieht weiter.
Getrieben von unstillbarem Durst
oder davongejagt von seinem Schmerz
sucht er, ohne zu wissen, wonach.
Er passiert Häuser und schaut durch Fenster,
Bildschirme, die Illusionen erschaffen
von einem besseren Leben.
Manche Filme wecken ein unbekanntes Gefühl in ihm,
sodass er verweilt, ja sogar zurückkehrt
und etwas zu lange bleibt.
Er taucht ein in Routinen, lebt mit den Protagonisten
als stiller Beobachter auf der anderen Seite.
Viel mehr als eine Glasscheibe trennt ihn vom echten Leben.
Wärme durchströmt ihn beim Gedanken,
das Leben der anderen zu leben.
Nur eine Weile – bis zum Abspann.
Geblendet vom Tageslicht
wird er blind für einsame Momente inmitten der Dunkelheit,
die die Figuren mit ihm verbinden.
Sein ganzes Leben verbringt der Träumende
schwankend von einem Film zum nächsten
immer suchend, doch nie fündig geworden.
