Manchmal macht es mich so traurig,
zu sehen, wie Du mit Dir umgehst.
Dann will ich gut sein zu Dir,
so, wie Du es nie kennengelernt hast.
Ich blinzele die Tränen weg,
streiche Dir über die Wange
und betrauere still Deine Vergangenheit.
In mir ein Sturm, doch ein Lächeln genügt,
um Dich glauben zu lassen, ich sei die Starke.
Manchmal werde ich so wütend,
wenn Du erzählst, wie man dich behandelt.
Dann will ich alle anzünden, Dich rächen
und schützen, was mir wertvoll geworden ist.
Ich schlucke meinen Ärger
mit Deinem, und wir suchen nach rationalen Erklärungen
während ich insgeheim Morde plane.
Nach außen hin immer ausgeglichen – die Ruhe in Person,
nur um Dich nicht noch mehr aufzuwühlen.
Manchmal bin ich so glücklich mit Dir,
dass ich weinen könnte.
Und das macht mir Angst.
Ausgerechnet dieses Gefühl dominiert, wenn wir zusammen sind,
dass ich fürchte, es wird mich brechen
eines Tages, wenn es vergeht.
Und so tänzele ich um die Worte herum
in einem kläglichen Versuch, eine Leichtigkeit vorzutäuschen,
die wir beide nicht kennen.
Was würdest Du tun, wenn Du wüsstest …?
Und was, wenn Du es genauso angestrengt unterdrückst?
Manchmal halte ich mich für einen Idioten,
der alles Positive krampfhaft aus seinem Leben verbannt,
weil er weiß, dass es nur geliehen ist.
Und weil ich sämtliche Anzeichen, dass ich Gefühle habe,
als Schwäche deute
obwohl wir beide wissen, dass seine Zerbrechlichkeit
das Leben erst so wertvoll macht.
Und dann flackert Gnade in mir auf,
die anerkennt, dass Idioten oft zu viel gezahlt,
nur wenig dafür bekommen
und sich obendrein daran gewöhnt haben.
Bitte, sei wenigstens Du nicht länger so ein Idiot.